Heim von Konkretertyp - Von Schach zu Shooter
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Nachdem ich Ihnen erläutert habe, was wer warum (nicht) als "Killerspiel" bezeichnet, möchte ich Ihnen hier schrittweise eröffnen, was es für virtuelle Gewaltdarstellungen beinhaltende Videospiele gibt. Um das Spielprinzip "entwickeln" zu können beginne ich bei dem wohl bekanntesten, Schach.

Schach

Schach, hier ein echtes Foto, würde man wie folgt beschreiben. Es ist ein rundenbasiertes Strategiespiel. Rundenbasiert bedeutet, dass die Spieler abwechselnd in Runden ziehen und nicht gleichzeitig, dass wäre in "Echtzeit". Auch ist es hier nur möglich pro Runde eine Spielfigur zu bewegen. Die "Sicht", aus der man das Geschehen betrachtet, folgt nicht einer Figur sondern ist eine Art "Vogelperspektive". Es handelt sich um ein Strategiespiel, weil man nicht nur eine sondern mehrere Figuren kontrolliert. Das Spielfeld an sich ist nicht "frei begehbar" sondern durch ein Raster unterteilt.
 
Hereos of Might and Magic V (ab 12 Jahren)

Kurz "HOMM V" ist in den Kämpfen Schach gar nicht so unähnlich, man sieht das durch ein Raster zerteilte Spielfeld auch hier aus der Vogelperspektive. Auch ist es ein rundenbasiertes Strategiespiel.
Unterschiede gibt es aber bereits.
So wirft eine Spielfigur eine andere nicht gleich komplett raus sondern kann diese auch nur verwunden. Um sie innerhalb einer Runde loszuwerden muss man die gegnerische Spielfigur mit mehreren eigenen nacheinander attackieren. Es ist also, anders als beim Schach, möglich pro Runde mehr als eine eigene Figur zu bewegen.
 
Spellforce 2 (ab 12 Jahren)

Hier gibt es einen weiteren großen Schritt weg vom Schach. Einer der größten Änderungen dürfte sein, dass das Spielfeld nicht mehr in Felder unterteilt ist sondern "frei" begehbar ist. Der zweite große Schritt ist, dass das Spiel nicht mehr in Runden abläuft sondern in Echtzeit. Dies bedeutet, dass man jederzeit jede Figur bewegen kann. Es ist also für den Spielerfolg nicht unerheblich, wer schneller mit Maus und Tastatur umgehen kann. 
Nach wie vor handelt es sich aber immer noch um ein Strategiespiel, dass aus der "Vogelperspektive" betrachtet und gesteuert wird.
 
Dungeon Siege (ab 12 Jahren)

Der größte Unterschied ist hier, dass es nicht mehr ein kleines Spielfeld gibt, auf dem eine große Schlacht stattfindet, sondern eine größere Spielwelt, durch die sich der Spieler bewegt. Natürlich gibt es auch Kämpfe, aber diese sind meistens nur das Zwischenziel. So muss man z.B. einen Gegenstand finden und seinen Eigentümer zurückbringen. Da dieser in der Regel von Gegnern bewacht wird finden die Kämpfe bei dieser Gelegenheit statt. Dieses Spiel nennt sich auch nicht mehr Strategie- sondern Rollenspiel, da man vorrangig eine Spielfigur steuert, in deren Rolle man schlüpft. Die Kamera schwebt immer noch über dem Geschehen, ist aber auf die Figur fixiert, so dass sich diese immer im Bildmittelpunkt befindet. Man hat auch die Möglichkeit "Mitstreiter" anzuwerben, denen man Befehle erteilen kann.
 
Gothic³ (ab 12 Jahren)

Die relevanteste Änderung ist hier der Blickwinkel, aus dem man das Geschehen betrachtet. Der Spieler sieht seine Spielfigur (seinen Avataren) zwar immer noch "von außen", aber nicht mehr aus der Vogelperspektive. Stattdessen ist der Blickwinkel der Kamera so positioniert, dass man seiner eigenen Spielfigur quasi immer über die Schulter kuckt. Als ob man das Geschehen aus der Perspektive einer dritten, hinter einem laufenden, Person wahrnehmen wurde. Diese Kameraeinstellung wird deswegen auch Schulter- oder Third-Person-Perspektive genannt.
 
Oblivion (ab 12 Jahren)

Der nächste Schritt ist wiederum lediglich die Änderung der Kameraposition. Hier betrachtet man das virtuelle Spielfeld mit den Augen seiner Spielfigur, so dass man diese nicht mehr sieht (Es sei denn man steht vor einem Spiegel). Nur wenn man eine Waffe, z.B. ein Schwert gezogen hat ragt dieses in das Sichtfeld der eigenen Person hinein. Diese Kameraperspektive nennt man First-Person- oder auch Ego-Perspektive.
In vielen Spielen, wie auch Gothic³ und Oblivion, kann der Spieler wählen ob er seiner Figur über die Schulter oder mit deren Augen "sehen" will.
 
FarCry (ab 18 Jahren - keine Jugendfreigabe)

Hier ist vom Spielprinzip her eigentlich wenig verändert worden. Wie beim vorherigen Spiel steuert man seine Spielfigur in Echtzeit aus der Ego-Perspektive. Wir haben nur das Szenario getauscht. Bei den vorherigen Spielen haben wir uns in einer fiktiven, am Mittelalter angelehnten, Spielwelt bewegt. Hier befinden wir uns in der Gegenwart und statt Lanzen gibt es Sturmgewehre als Waffe.  Oftmals ist es aber so, dass bei in der Gegenwart angesiedelten Spielen das Kämpfen, wie beim Schach auch, im Vordergrund steht. Bei "mittelalterlichen" Spielen geht es dagegen mehr um die Entwicklung seines Charakters und das "Leben" in der Spielwelt. Aufgrund dieses Umstandes, dass es bei Spielen wie FarCry eher um das Schießen geht, werden diese Spiele "Shooter" genannt. Und da sie aus der Ego-Perspektive gesteuert werden eben "Ego-Shooter".

Ich hoffe, dass ich den Weg vom Schach zum Ego-Shooter mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden anschaulich beschrieben habe. Bei beiden geht es darum seinen Gegner zu besiegen, der Unterschied ist, dass man beim Ego-Shooter direkt eine einzelne Spielfigur steuert und nicht in Zügen sondern in Echtzeit spielt. Bei keinem von beiden spielt man deswegen, weil man Spaß daran hat die gegnerischen Spielfiguren umzukippen, sondern weil man seine Kräfte mit denen seines Kontrahenten messen und diesen schlussendlich überlisten will. Was einem ermöglicht die gegnerische Spielfigur zu schlagen.

Im Kreuzfeuer der Medien stehen seltsamer Weise fast ausschließlich die Ego-Shooter, obwohl sich diese manchmal nur durch die Art der Waffen von Rollenspielen unterscheiden. Weshalb diese Spiele derart diffamiert werden, dass sie als "Killerspiele" stigmatisiert werden, weiß man nicht genau. Möglicherweise deswegen, weil der Öffentlichkeit oft gehäuft innerhalb weniger Sekunden alle brutalen Szenen eines Spieles präsentiert werden und auch der Kommentierung nach der Anschein erweckt wird, dass man Ego-Shooter spiele weil man Freude daran habe Menschen möglichst brutal abzuschlachten - was jedoch nicht der Fall ist.
In dem folgenden Text wird das Spielgenre der Shooter näher beleuchtet.

Quelle: http://www.stigma-videospiele.de

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